Merry Bad End und der Wind weht nur durch die Stadt, wenn jemand gestorben ist...

Mayu Sakai beendete im Dezember 2013 ihre Kurzgeschichtemsammlung in Japan, die ein Jahr danach in Deutschland erschien. Wie gesagt, handelt es sich hier um eine Sammlung von eher weniger süßen, sondern lebensechten und dramatischen Storys. Von einem Mädchen, welches immer nur die Nummer 2 gespielt hat und eigentlich von einem Kerls, der sich stets als Nummer 1 sieht, unterdrückt wird, bis hin zu einer Frau ohne Sehvermögen, aber mit einem wirklich gutem Gehör, welches die bezaubernsten Klänge erfassen möchte. Letzteres nenne ich auch meine Lieblingskurzgeschichte aus diesem Band. Sie heißt " Blind Doll ". Fräulein Ningyo ( was so viel bedeutet wie " Mehrjungfrau " ) muss sich für einen Mann entscheiden, da ihre Eltern auf eine Heirat bestehen. Natürlich handelt es sich hierbei um reiche ' Kotzbrocken ' , einfältig wie eh und je.. Auch wenn sie sich Mühe geben Ningyo zu beeindrucken, die Bedingung kann keiner erfüllen, denn nur derjenige, der sie mit dem wundervollsten Klang, den sie noch nie gehört hat, beschenkt, wird von ihr zum Mann genommen. Das einzig Gute, was sie können, ist den langhaarigen Mann, der Fräulein Ningyo aus dem Nachbarsgarten bewundert und nach Staub und altem Maschinenöl 'duftet', zu verscheuchen. Nachdem sich die Gruppe, bestehend aus möchtegern Ehemännern und der " blind Doll ", nach einem Ausflug auf dem Nachhauseweg befindet, treffen Ninygo und ihr Bewunderer Kingyo ( gleichzusetzen mit 'Goldfisch ' ) das erste Mal wirklich zusammen, da er ihr geliebtes Abspielgerät zurückbringt, da sie es auf dem Markt verloren hatte. Es war schön zu lesen, dass sie sich in diesem kurzen Gespräch, während der Wind weht, so selbstverständlich verstanden haben, als würden sie sich schon ewig kennen... Vielleicht interessiert euch die Geschichte ja und vielleicht erzähle ich das nächste Mal, wie es weiter geht.. Aber nur vielleicht ;)